Sicherheitsstandards für Poolpumpen

Die Filterpumpe ist das Herz eines jeden Pools. Sie sorgt dafür, dass das Wasser im Pool sauber bleibt. Die Auswahl unterschiedlicher Poolpumpen in den Fachgeschäften ist groß. Doch in ihrer Funktion sind sie alle gleich: Durch den von der Poolpumpe erzeugten Unterdruck wird das Wasser aus dem Becken gesogen und der Filteranlage zugeführt. Das Filtermaterial, zum Beispiel der Quarzsand, nimmt die Schmutzpartikel aus dem Wasser auf und das Wasser wird anschließend gereinigt zurück ins Becken gepumpt.

In Deutschland ist der Betrieb von Poolpumpen anhand von strengen Sicherheitsvorgaben geregelt. So darf die maximale Kraft beim Ansaugen des Wassers einen Wert von 25 Newton nicht überschreiten. Für die Strömungsgeschwindigkeit in den Ansauggittern wurde der höchst zulässige Wert auf 0,3 Meter/Sekunde festgelegt. Wobei die Löcher der Ansauggitter, je nach Wassertiefe, höchstens 3 bis 8 Millimeter groß sein dürfen.

Die modernen Poolpumpen, die es in der heutigen Zeit zu kaufen gibt, wurden den Sicherheitsstandards angepasst. Sie verfügen über ein spezielles Sicherheitssystem, das die gesamte Anlage unverzüglich deaktiviert, sobald der Unterdruck die zulässigen Werte überschreitet. Als besonders sicher gelten Poolpumpen, die das Beckenwasser mit einer Geschwindigkeit von weniger als 0,3 Meter pro Sekunde ansaugen und auf einen Überdruck sofort mit der kompletten Abschaltung reagieren.

Dennoch gibt es Abdeckungen für den Ansaugbereich, die durch lange Haare zur Gefahrenquelle werden. Wenn lange Haare angesaugt werden, kann es zum Verschluss der Öffnung des Ansaugbereiches kommen. Dies hat wiederum die sofortige und maximale Saugwirkung der Poolpumpe zur Folge.

Langes Haar und der Ansaugbereich als damit verbundene Gefahrenquelle war schließlich auch der Anlass, eine Haarprüfung nach einem vorgegebenen Prüfmuster für Poolpumpen in der EU Norm einzuführen. Nur die Pumpen, die diesen Haartest bestehen erhalten schließlich eine GS-Prüfzertifizierung. Diese Zertifizierung steht für geprüfte Sicherheit und gewährleistet, dass die geprüfte Poolpumpe insgesamt zehn Prüfungsvorgängen unterzogen wurde und dabei eine maximale Fließrate von unter 25 Newton erzeugte.

Während einer solchen Haarprüfung werden mithilfe eines Haarmusters die Bewegungen der Haare im Wasser, so wie beim Tauchen im Pool nahe des Ansaugbereiches, simuliert. Dabei werden die Testhaare auch direkt vor die Saugöffnung gehalten. Eine Poolpumpe, die auf einen kurzzeitigen Verschluss durch lange Haare mit voller Saugwirkung reagiert, kann die Ursache für fatale Badeunfälle sein. Deshalb ist es wichtig, beim Kauf einer Poolpumpe genau auf die GS-Prüfzertifizierung zu achten.