Immer mehr Hersteller preisen eine neue Generation ihrer Swimming Pools an: die smarten Becken. Diese würden deutliche Vorteile erbringen und durch jene die Lebensqualität der Nutzer erhöhen, versprechen sie. Doch stimmt dies auch? Wir sind dieser Frage nachgegangen. Kurz zur Erklärung: Ein smarter Pool gestattet es, die gesamte Technik des Beckens über das Handy oder ein Tablet zu steuern. Die entsprechenden Geräte wie z.B. die Heizung verfügen also über eine Internetverbindung.
Die Vorteile smarter Pools
Die Hersteller versprechen Kosteneinsparungen, da der Energieverbrauch reduziert werde. Schließlich sei es möglich, die Wassertemperatur auch von unterwegs anzupassen. Überdies lasse sich der Einsatz von Wasserpflegemitteln optimieren. Dies sei zugleich gut für die Umwelt. Vorteile soll es zudem auch im Bereich Komfort geben: Schließlich entfalle der Gang zum Technikraum, da sich der Pool komplett vom Handy steuern lasse. Beleuchtung, Gegenstromanlage oder eine Whirl-Pool-Funktion stünden sofort per Knopfdruck in der App zur Verfügung. Die Bedienung werde überdies leichter, was gerade für Einsteiger positiv sei. Die Nutzung des Technikraums könne schließlich kompliziert werden und verlange eine gewisse Lernkurve.
Die Schattenseiten smarter Pools
Richtig ist, dass die Unterhaltkosten für die Becken durch die Smart-Funktionen sinken können. Allerdings sind hierzu erhebliche Anschubinvestitionen nötig, um die Pooltechnik mit dem Netz zu verbinden. Diese muss zudem fortwährenden Zugang zum Web haben, was eine besondere (und teure) Abschirmung der Geräte verlangt. Die Wartung der Netzgeräte wird dabei zu einem neuen Kostenfaktor, der ständig auftritt. Um die Einsparungen zu erreichen, müssen die Smart-Funktionen konsequent eingesetzt werden. Ob Nutzer wirklich z.B. auf der Arbeit daran denken, schnell per Smartphone das Wasserpflegemittel im heimischen Becken zu optimieren, sei dahingestellt.
Defekte können zu einem echten Problem werden. Ohne smarte Funktionen fällt ein Gerät aus, das zu reparieren ist. Läuft es bei einem smarten Pool schlecht, wird gleich die gesamte Technik in Mitleidenschaft gezogen. Dies wäre beispielsweise bei einem gebrochenen Kabel der Fall, wenn die Verbindung ins Internet per LAN erfolgt. Im schlimmsten Fall wird der Pool unbenutzbar.